Über den Konstanzer Kammerchor

Der Konstanzer Kammerchor wurde 1949 von Hermann Müller als A-cappella-Chor gegründet und entwickelte sich unter der Leitung von Werner Idler (1953-1976) zu einem vorzüglichen Chorensemble, das innerhalb weniger Jahre über die lokalen Grenzen hinaus bekannt wurde und sich bald auch größerer Werke annahm. Nach dem gelungenen Wiederaufbau des Chores durch Hans Rudolf Jaskulsky (1977-80) konnte die Tradition des A-cappella-Singens und der oratorischen Konzerte von Michael Auer (seit 1980) wieder aufgenommen werden. Seit 2023 leitet Fabienne Schwarz-Loy den Konstanzer Kammerchor.


Chor am Bodensee

1989 war dem Konstanzer Kammerchor die Uraufführung der „Psalmen-Trilogie" von Franz Hirtler anvertraut, 1992 übernahm er die deutsche Erstaufführung des Oratoriums „Hodie" von Vaughan Williams, 1995 sang der Chor bei der deutschen Erstaufführung des Requiems von Joseph Sammut. Weitere außergewöhnliche Programme waren die deutsche Erstaufführung der "Seven Last Words" von James MacMillan, die Aufführung des "Sonnengesangs" von Sofia Gubaidulina und die Uraufführung des Oratoriums "Sternenkinder" von Martin Christoph Redel. Kompositionsaufträge für Werke für Chor und einen Solisten gingen an die Konstanzer Komponisten Paul Amrod und Ralf Kleinehanding.

Madrigale, Lieder und Chansons aus allen Epochen, besonders aus der Renaissance und des 20. Jahrhunderts ergänzten dabei die geistlichen Programme. Dazu kommt in regelmäßiger Folge die Beschäftigung mit oratorischen Werken und gemeinsame Aufführungen mit ausgewählten Solisten und Orchestern.

Im Laufe der Jahre hat der Konstanzer Kammerchor eine ganze Reihe von bedeutenden Oratorien, Messen und Passionen zur Aufführung gebracht, u.a. die „Johannes-Passion“, das „Magnificat“ und das „Weihnachtsoratorium“ von J.S.Bach, Mozarts „C-Moll-Messe“ und sein „Requiem“, Werke von Anton Bruckner („Messe e-moll“ und „Te Deum“), die „Psalmensinfonie“ und die „Messe 1948“ von Strawinsky, Werke von Poulenc („Gloria“) und Vaughan Williams („Hodie“), die „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi, Händels "Messias" , die "Johannes-Passion" von Heinrich Schütz, die "Matthäus-Passion" von J.S. Bach (in Zusammenarbeit mit dem Bach-Chor Konstanz) und zuletzt eine szenische Interpretation der Markus-Passion von J.S. Bach.

Besonderen Stellenwert haben die Kontakte zu anderen Chören im In- und Ausland. So hat der Konstanzer Kammerchor zahlreiche Konzertreisen unternommen, u.a. in die Toscana, nach Frankreich, Prag und Budapest , auf die Insel Malta, nach Polen, St. Petersburg und Bologna. Im Konstanzer Kammerchor singen etwa 50 Sängerinnen und Sänger, die meist eine musikalische bzw. gesangliche Vorbildung mitbringen. Die Chormitglieder, die aus Konstanz selbst, aber auch aus der weiteren Region und aus der benachbarten Schweiz kommen, erhalten auch im Chor regelmäßig Stimmbildung.